Tandem-Stillen
Wenn zwei Kinder gleichzeitig an der Brust trinken, heißt das Tandem-Stillen. Und damit meine ich nicht nur das Anlegen von Zwillingen, sondern auch Kinder verschiedenen Alters. Funktioniert das überhaupt? Ja! Tandem-Stillen hört sich erst einmal kompliziert an, macht die Ankunft des Neugeborenen, in Hinsicht auf das größere Geschwisterkind aber einfacher. Auch das Handling von Zwillingen ist nicht immer einfach. Es braucht etwas Übung und auch die Emotionen können komplett verrückt spielen, daher bietet sich eine Stillbegleitung auch bei diesem Thema an.
Kann ich mich auf das Stillen vorbereiten?
Als werdende Mutter hast Du mit Deinem Partner gegebenenfalls schon einen Geburtsvorbereitungskurs besucht. Eventuell habt ihr auch schon etwas über's Stillen erfahren. Fühlst Du Dich gut vorbereitet? Oder hast Du noch immer offene Fragen? Was ich Dir sagen kann: Dein Baby ist, Dank der frühkindlichen Reflexe, bestens auf das Stillen vorbereitet, und braucht im optimalsten Fall nicht mal Hilfe beim Anlegen. Es gibt einige Voraussetzungen: Zeit, Ruhe und viel Hautkontakt. Alles, was im Klinikalltag meist nicht möglich ist.
Mein Baby ist noch im Bauch, was kommt da aus meiner Brust?
Nun fragst Du Dich was der Unterschied zwischen Neugeborenenmilch und gewöhnlicher Muttermilch sein soll. Vielleicht hast Du schon ein Mal etwas von dem Begriff "Kolostrum" gehört. Kolostrum ist die gelbliche Milch, die bereits in geringen Mengen in der Schwangerschaft gebildet wird. Für Dein Neugeborenes ist diese Milch ein richtiger Energie Shot. Nach der Geburt stabilisiert sie den Blutzuckerspiegel, hilft bei der Ausscheidung des Mekoniums und enthält viele Abwehrstoffe in erhöhter Konzentration. Für mehr Info's kannst Du diesem Link folgen: https://www.kolostrumkarte.de
Aber für die Flasche gibt es doch extra stillfreundliche Aufsätze!
Wenn ihr in der Situation seid, das zugefüttert werden muss, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Vielleicht hast Du schon ein Mal etwas vom Becher-Füttern gehört. Im Gegensatz zur Flasche lernt der Säugling kein anderes Saugmuster und kann dabei die Trinkmenge selbst bestimmen. In den meisten Fällen wird der Säugling mit dem Fläschchen überfüttert. Auch wenn die Aufsätze als "Stillfreundlich" angepriesen werden, gibt es riesige Unterschiede. Die Milch aus dem Fläschchen fließt einfach und die Muskulatur wird weniger trainiert. Kleinere Mengen können auch mit einer Spritze gegeben werden. Zum Beispiel wenn vorher Kolostrum gewonnen wurde und der Säugling zu schwach ist, um an der Brust zu saugen.